Die französische Garnison | um 1992
Wir schreiben das Jahr 1992. Die letzten französischen Soldaten verlassen die Vauban-Kaserne.
Fünfundfünfzig Jahre Militärnutzung sind vorbei. Einst befanden sich hier, am Fuße des Schönbergs, landwirtschaftlich genutzte Wiesenflächen.
1937 wurde das Dorf St. Georgen nach Freiburg eingemeindet und die Wiesen enteignet.
Auf dem Areal baute die deutsche Wehrmacht die Schlageter-Kaserne mit Mannschafts- und Wirtschaftsgebäuden, Schießständen, Fahrzeughallen und einem Pferdelazarett.
Hier war das 75. Infanterieregiment stationiert, junge Männer aus der Umgebung wurden gedrillt und 1944 in den Tod geschickt.
Ein Gefechtsbericht beschreibt ihre letzten Aufgaben an der Ostfront: „Panzernahbekämpfung“ und „Halten des Brückenkopfes bis zum letzten Mann“.
Seit der Niederlage Nazi-Deutschlands ist die französische Garnison in der Kaserne stationiert, umbenannt nach dem französischen Festungsbaumeister Vauban.
Mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes wird der Weg wieder frei für eine zivile Nutzung!
In Freiburg herrscht 1992 akuter Wohnungsmangel. Die Stadt erwirbt die 38 Hektar große Fläche für 40 Millionen DM vom Bund.
Ein neuer Stadtteil soll entstehen. Doch das attraktive, innenstadtnahe Gelände mit vielen alten Bäumen weckt weitere Begehrlichkeiten.
Das Studentenwerk erhebt Ansprüche, ebenso eine Gruppe vorwiegend junger Menschen aus dem Uni-Umfeld, die günstigen und selbstbestimmten Wohnraum suchen.
Hinweis: der rote Punkt im historischen Bild markiert den Standort dieser Station.
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | carstensperling |
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Bildquelle | Website Stadt Freiburg - Planen, Bauen und Verkehr |
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